Mythos 3: Flüchtlingsparadies EU

Die Vorurteile

  • Die EU schützt unsere Außengrenzen nicht
  • Wegen der EU kommen all die Flüchtlinge herein
  • Jeder kann ganz einfach in die EU kommen
  • Das sind alles nur Wirtschaftsflüchtlinge
  • Flüchtlinge sind vor allem junge Männer ohne Bildung
  • Die Flüchtlinge werden von Jahr zu Jahr mehr
  • Flüchtlinge beuten unser Sozialsystem aus
  • Flüchtlingsfamilien bekommen mehr Geld als Österreicher
  • Alle Flüchtlinge sind Muslime
  • Flüchtlinge sind für eine steigende Verbrechensrate in der EU verantwortlich

Die Fakten

  • Seit 2016 hat die EU eine neue europäische Grenz- und Küstenwache, die über eine schnell mobilisierbare Reserve von mindestens 1500 Grenzschützern verfügt. Zudem wurde der Schengener Grenzkodex verschärft, wobei die Kontrolle aller EU-BürgerInnen sowohl bei der Einreise in die EU als auch bei der Ausreise verbindlich vorgeschrieben ist und den verstärkten Abgleich mit einschlägigen Datenbanken vorsieht

  • Der undurchsichtige Bürgerkrieg in Syrien ist der Hauptgrund für die Flucht aus diesem Land. Krieg, Terror durch den IS, Armut, fehlende Arbeitsmöglichkeiten, keine Versorgung oder wirtschaftliche Perspektiven sind weitere Gründe für die Flucht nach Europa

  • Weltweit sind etwa 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Die meisten suchen Zuflucht in ihrem Heimatland oder in einem Nachbarstaat. Etwa Ein Fünftel kommen nach Europa: In Spanien und Italien kommen v.a. Menschen aus Afrika an, nach Griechenland Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und dem Irak. In Finnland suchen überwiegend Iraker um Asyl an, in Österreich sind es hauptsächlich Afghanen und Syrer.

  • Weltweit flüchten gleichviele Männer wie Frauen. Bis 2015 war jedoch die Mehrheit der Flüchtlinge, die nach Europa kamen, männlich. 2016 waren rund 40% Kinder und Frauen. Ein Grund dafür ist, dass sich eine Familie oft nur für eine Person einen Schlepper leisten kann und die Chancen höher stehen, dass (junger) ein Mann den beschwerlichen Weg übersteht und die Familie auf sicherem Weg nachholen kann.

  • 2016 suchten um knapp 50 % weniger Menschen in Österreich um Asyl an als im Rekordjahr 2015

  • Seit 2014 werden jährlich weniger als die Hälfte der Asylanträge positiv beschieden

  • Arbeitsmigration“ als weniger negativ konnotierte Alternative zum „Wirtschaftsflüchtling“ unterscheidet sich vom „echten“ Flüchtling durch das Fehlen valider Fluchtgründe, die einen Asylgrund („persönliche Verfolgung“) geltend machen. Nur wer unter Lebensgefahr im eigenen Land schwebt, hat Anspruch auf Asyl. Derzeit kommen Schätzungen zufolge maximal 50% der Geflüchteten aus wirtschaftlichen Gründen.„Arbeitsmigration“ als weniger negativ konnotierte Alternative zum „Wirtschaftsflüchtling“ unterscheidet sich vom „echten“ Flüchtling durch das Fehlen valider Fluchtgründe, die einen Asylgrund („persönliche Verfolgung“) geltend machen. Derzeit kommen Schätzungen zufolge maximal 50% der Geflüchteten aus wirtschaftlichen Gründen.

  • Viele Flüchtlinge haben eine unzureichende Schuldbildung, ca. 50% haben maximal einen Grundschulabschluss, etwa 10% sind Akademiker

  • Die Unterbringung und Versorgung eines Flüchtlings kostet etwa 10.000 Euro pro Jahr. Asylwerber erhalten keine Familienbeihilfe, Kinderbetreuungsgeld, Heizkostenzuschuss, Sozialhilfe oder Wohnbeihilfe, sondern die Grundversorgung (bei betreuten Unterkünften: 5,50 Euro Verpflegungsgeld, 40 Euro Taschengeld pro Monat; für privat wohnende Personen Mietzuschuss und Verpflegungsgeld) und grundlegenden Krankenversicherungsschutz, Bekleidungshilfe (max. 15 Euro/Jahr), Schulbedarf (max. 200 Euro/Jahr) und Fahrtkosten für den Schulbesuc

  • Zur Kriminalstatistik: Die Zahl der Strafanzeigen stieg im Vorjahr (2016) um 3,8 %. Den größten Anstieg verzeichnen Cybercrime, Wirtschafts- und Gewaltdelikte. Die häufigsten Straftaten sind Wirtschaftsdelikte. Die Zahlen für Einbrüche und KFZ-Diebstähle sind rückläufig. 60,1 % der Tatverdächtigen sind österreichische Staatsbürger, 39% der Tatverdächtigen Ausländer (Rumänen, gefolgt von Deutschen, Serben, Türken und Afghanen), 8 % Asylwerber. Die größte Ausländergruppe bildeten mit 31.199 Tatverdächtigen (von insgesamt 270.160 Tatverdächtigen) jene ohne Beschäftigung bzw. nicht rechtmäßig Aufhältige. Die registrierten Straftaten von Asylwerber waren ihrer Häufigkeit gemäß gestaffelt: Diebstähle, Körperverletzungen und Verstöße gegen das Suchmittelgesetz. Die jeweiligen Opfer waren zu 60 Prozent andere Asylwerber, zu 16,6 Prozent Österreicher.